28.06.03
ampingplatz, Samstagmorgen, mitten in der Nacht (so gegen 9 Uhr)
Ich werde durch kräftiges Rascheln und Knistern einer Einkaufstüte aus Papier geweckt. Mit dem Gedanken “Jetzt wühlen die Katzen schon am hellen Tag in unseren Abfällen”, versuche ich wach zu werden…
Ca. 20 Minuten später habe ich mich soweit gefunden, daß ich mich Richtung Sanitärgebäude in Bewegung setzen will.
Wie immer, wenn sich irgendwas bewegt, stehen unsere Mädels am Käfiggitter und wollen raus. Möglichst sofort !!!
Über Nacht werden sie gegen militante Tierschützer und allzu neugierige Zweibeiner “hinter Schloß und Riegel” gesetzt.
Alle Schlösser sind noch dran, ich begrüße Emma und Sophie und vertröstete sie auf die nächsten 10 Minuten. Oskar ist vermutlich im Außenkäfig und flirtet mit den Vorbeikommenden. Denk ich.
Ich schnappe Handtuch und Waschtasche und will gerade los — da guckt so ein Verbrecher-Gesicht um die Ecke des Geräteschuppens…. Oskar !!!!! Mit einem Gesicht, das sagt “Wieso ist denn das Frühstück noch nicht fertig????”
Die Frage, wie sie aus den bombensicheren Käfigen rausgekommen ist, hat sie uns abends beantwortet. Im Außenkäfig haben wir als 2. Zugang zu ihren Balkonen noch ein flexibles Rohr verlegt. Und über dem Ende dieses Rohres war der Draht nicht richtig am Holz festgemacht…
Da brauchte man nur bissel zu hebeln und dann konnte man sich den Käfig von oben angucken. Über Grill und Tisch war es auch ganz einfach, nach unten zu kommen. Und dann konnte man endlich mal in all die Ecken sehen, die einem sonst die Dosenöffner immer verwehren. Schade nur, daß es da nichts zu futtern gab…
______________________________________________________________________